Presseschau des Tages // 26.2.2020

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Familien mit geringerem Einkommen können den Kinderzuschlag nun auch digital beantragen. "Wir wollen, dass alle, die einen Anspruch haben, ihr Recht auch wahrnehmen können, damit Familien aus der verdeckten Armut rauskommen", erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Montag in Berlin.  Der Kinderzuschlag (KiZ) ist eine Leistung, die einkommensschwache Familien unterstützen soll. Mit dem Kinderzuschlag können Anspruchsberechtigte bis zu 185 Euro pro Kind zusätzlich zum Kindergeld erhalten. Das entsprechende Gesetz wurde im vergangenen Jahr reformiert. Seit Beginn dieses Jahres besteht für mehr Familien die Möglichkeit, die Leistung zu beantragen.  Bereits seit Mitte Januar können Eltern unter www.kinderzuschlag.de mit wenigen Schritten ermitteln, ob die grundlegenden Voraussetzungen für den KiZ erfüllt werden. Demnach wurden in den ersten Wochen seit der sogenannten stillen Freischaltung bereits rund 140.000 Anträge gestellt und 520.000 Nachweise hochgeladen.

Laut einer neuen Studie sind Frauen, die mehr verdienen als ihre Partner, nicht unbedingt glücklicher im Leben. Einer Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" zufolge bewerten Frauen in einer Partnerschaft ihr Leben am besten, wenn sie weniger verdienen als der Mann oder ungefähr gleich viel. Verdienen die Frauen deutlich mehr, bewerten sie ihr Leben demnach messbar schlechter - und zwar auch schlechter als Frauen ohne eigenes Einkommen. Für die Studie sollten Frauen und Männer auf einer Skala von null bis zehn ihre Zufriedenheit beziffern. Bei Frauen, die bis 45, 50 oder 55 Prozent des Haushaltseinkommens beisteuern, lagen die Werte zwischen 7,67 und 7,7. Bei Frauen ohne eigenes Einkommen lag der Wert bei 7,58 und bei Frauen, die zwischen 55 und 100 Prozent des Einkommens beisteuern, bei 7,42. Bei den Männern sank der Zufriedenheitswert von 7,66 bis auf 7,12, je weniger sie selbst zum Einkommen beitragen. Eine mögliche Erklärung für das Ergebnis sehen Experten darin, dass viele Hauptverdienerinnen zwar mit ihrer Arbeit und mit ihrem persönlichen Einkommen durchaus zufrieden seien, zugleich aber im Familienleben Abstriche in Kauf nähmen, die sie unzufriedener machten. Auch Probleme ihrer Partner mit geringerem Einkommen könnten die Gesamtzufriedenheit der Frauen beeinträchtigen. Zudem übernähmen bei vielen Paaren Frauen auch dann den Großteil von Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege, wenn sie mehr verdienen als ihre Partner. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)